Impressum Home Kontakt
  Worum geht's?  
  Darum geht's
Fakten + Argumente
Rückblick
 
  Aktuell  
  News
Termine
Presse
- BBI
- BUND
- Lesetipps
Links
Archiv
 
  Machen Sie mit!  
  Über Uns
Unsere Ziele
BI vor Ort
BI aktiv
Rechts-Institut
BI-Info
Resolutionen
Infomaterial
 
     
     
     
 

 

Kurzanalyse der Verkehrszahlen Februar 2024


Zunächst einmal vorab ein anderes Thema.

Wenn man nach der Anzahl der Beschäftigten am Frankfurter Flughafen fragt, erhält man auf der Internetseite nachstehende Antwort:
„Der Frankfurter Flughafen ist in verschiedener Hinsicht ein herausragender Wirtschafts- und Standortfaktor für das Rhein-Main-Gebiet und weit darüber hinaus: Er ist Unternehmensmagnet, Wissenschafts- und Ausbildungsstandort und mit annähernd 81.000 Beschäftigten die größte Arbeitsstätte Deutschlands.
Dies belegt auch eine Studie des unabhängigen schweizerischen Beratungs- und Forschungsunternehmens INFRAS. Demnach sichert der Flughafen Frankfurt derzeit rund 116.000 Arbeitsplätze bei Betrieben und Unternehmen auf dem Flughafengelände sowie bei deren Lieferanten und Dienstleistern. Durch das Konsumverhalten aus den Erwerbseinkommen der Beschäftigten von Flughafenbetrieben und Zulieferern werden etwa 59.000 weitere Jobs geschaffen. Damit profitieren insgesamt rund 175.000 Menschen von den positiven ökonomischen Effekten durch den Luftverkehr in Frankfurt.
Durch eine solche Schönfärberei werden die Arbeitsplätze am und um den Flughafen auch nicht besser.
Betriebswirtschaftlich ist der Flughafen selbst nicht eine Arbeitsstätte, sondern es sind einige 100 Arbeitsstätten im Postleitzahlgebiet Flughafen. Ob alle diese Betriebe für den Flughafen arbeiten, sei zunächst einmal dahingestellt.
Laut der § 2 ArbStättV wird die Arbeitsstätte wie folgt definiert: Arbeitsstätten sind Arbeitsräume oder andere Orte in Gebäuden auf dem Gelände eines Betriebes. (§ 2 ArbStättV). Hier sollte Fraport die Betriebswirtschaft korrekt anwenden.
Wie eine solche Zahl zustande kommt, ist hierzu Fraport eine Antwort schuldig. 2019 zum höchsten Stand der Passagier- und Flugbewegungszahlen waren es lt. Fraport bereits ca. 82.000 Beschäftigte am Flughafen.
Fraport hat seit 2019 bis Mitte 2023 insgesamt über 5.500 Beschäftigte weniger und bei der Lufthansa Group wurden in diesem Zeitraum weit über 30.000 Mitarbeiter abgebaut.
Zum einen muss man auch wissen, dass in den unteren Lohngruppen die Mitarbeiter von Fraport und den von ihnen beauftragten Subunternehmen minimal über Mindestlohn liegen. Das gleiche gilt auch für Unternehmen des Speditionsgewerbes und auch einiger Fluggesellschaften. Diese können mit einem solchen Einkommen nicht oder nur bedingt ihre Familien ernähren und können somit nur mit einen minimalen Effekt hierzu beitragen.
Was wir von, durch Fraport veranlassten Prognosen, zu halten haben, wissen wir ja bereits detailliert aus dem Planfeststellungsverfahren zum Flughafenausbau. Von diesen Prognosezahlen aus 2006 sind wir 2023 bei den Passagieren ca. -40%, bei den Flugbewegungen bei ca. -43% und bei Cargo ca. -16% entfernt.

Nun aber zu den eigentlichen Verkehrszahlen Februar 2024:
Die Verkehrszahlen verharren weiterhin auf einem niedrigen Niveau

Passagierentwicklung:
Im Februar 2024 haben 3.855.040 Passagiere den Flughafen genutzt, +12,9 % gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –15,4 %. Kumuliert bis Ende Februar waren es 7.922.345 Passagiere und somit 12,0% mehr gegenüber dem Vorjahr und -13,9% oder – 1.284.187 Passagiere gegenüber 2019.
Bei den Passagieren liegen wir auf dem Niveau von vor 2008.

Flugbewegungen:
Im Februar 2024 lag die Anzahl der Flugbewegungen bei 30.177 oder +11%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei -18,1%. Die Inlandspassagierflüge lagen bei 3.583 FB und somit bei 11,9% der Gesamtflüge im Februar. Kumuliert bis Ende Februar waren es 61.237 Flugbewegungen und somit 7,6% mehr gegenüber dem Vorjahr und -17,8% oder –13.288 Flugbewegungen gegenüber 2019.
Bei den Flugbewegungen liegen wir auf dem Niveau von 1998

Cargo:
Im Februar 2024 zeigte der Cargo Bereich mit 153.473 t. also +4,7 % zum Vorjahr und gegenüber 2019 -4,9 %. Kumuliert bis Ende Februar waren es 307.769 t. und somit 6,7% gegenüber dem Vorjahr und -5,2% oder -16.929 t. gegenüber 2019.

Im Cargo-Bereich liegen wir auf dem Niveau von vor 2006.

Pünktlichkeit:
Die Pünktlichkeit lag im Februar 2024 bei 76,2%, somit + 7,7%Pkt gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber 2019 ist um –6,9%Pkt gefallen. Dies ist bei den geringen Flugbewegungen, mit 1.040 Flugbewegungen am Tag, weiterhin ein sehr schlechtes Ergebnis von Fraport und die Luftverkehrsindustrie. Im Februar 2019 waren es 1.316 und die Pünktlichkeit lag hier bei 83,1 %. Dies ist und bleibt ein organisatorisches Problem in der Abfertigung am Flughafen und bei der Flugplangestaltung der Airlines.

Passagiere je Flug
Die Anzahl der Passagiere je Flug lag im Februar 2024 bei 140,3 und somit +0,8 Passagiere gegenüber 2023 Gegenüber 2019 stieg der Wert um 7,7 Passagiere.

Fazit:
Auch der Februar 2024 zeigt, dass man auch weiterhin noch ein gutes Stück von den Werten der Vorkrisenzeit entfernt ist. Bei den Passagieren liegt der Flughafen bis Februar bei -13,9% und den Flugbewegungen sind wir bei -17,8%.

Für uns heißt dies weiterhin, dass die Subventionen der Luftfahrtindustrie endlich beendet werden und die Luftverkehrswirtschaft für die Umwelt und Gesundheitsschäden zur Kasse gebeten werden müssen.
Wir müssen wir den Druck auf die Luftfahrtindustrie und die Politik sowohl in Deutschland als auch in der EU weiter erhöhen, denn nur so können wir etwas für unser Klima bewegen.

Frankfurt, 13.03.2024

Wolfgang Heubner


zurück zur Startseite


 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr